Vielfalt macht unsere Gesellschaft lebendig. Sie braucht Chancengleichheit und Teilhabe, um aus sich selbst Perspektiven zu entwickeln. Dafür können Hochschulen den Boden bereiten: Wie können wir uns der Vielfalt öffnen und sie mit Leben füllen? Wie können wir durch Inklusivität möglichst große Potenziale für Zukunftsaufgaben erschließen?

Nach erfolgreichem Auftakt im Vorjahr ging das zweite D:E:I Forum der TH OWL am Deutschen Diversity-Tag am 28. Mai 2024 in Detmold den Fragen nach, wie Hochschulen Diversity, Equity, und Inclusion als wesentliche Bausteine für eine erfolgreiche Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft in Lehre, Forschung und Transfer integrieren können.

In der Veranstaltung kamen Lehrende und Forschende verschiedener Hochschulen der Region in Kurzvorträgen, Workshops und Diskussionsrunden ebenso zu Wort wie Mitarbeitende der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) und vor allem auch Studierende der Innenarchitektur. Die vorgestellten Vorgehensweisen und Vorschläge eröffneten den rund 150 Teilnehmenden ein breites Bild von der Vielgestalt der Thematik.

Zur Eröffnung führten Professor Dr. Jürgen Krahl, Präsident der TH OWL, und Professor Ulrich Nether, der im Rahmen der Fokusprofessur Diversity Inclusivity Hub das Forum moderierte, in die Veranstaltung. Pia Ortwein, an der Universität Bielefeld für Diversität zuständig, und Dr. Laura Eikermann, Prodekanin für Nachhaltigkeit, Gleichstellung und Diversität an der Fakultät für Kulturwissenschaften an der Universität Paderborn, berichteten in ihren Beiträgen über die Verankerung des Themas und den Umgang damit an ihrer Hochschule. Sie betonten neben Maßnahmen zu Sensibilisierung, Aufmerksamkeit und Antidiskriminierung auch die Chancen der Heterogenität in Lehre und Forschung.

In einem interaktiven Beitrag wurden vom Publikum relevante Auszüge des Grundgesetzes der Bundesrepublik anlässlich dessen 75- jährigen Bestehens zitiert. Daraufhin stellten Professorin Dr. Jessica Rubart (Fachbereich Umweltingenieurwesen und Angewandte Informatik), Professor Dr. Michael Minge (Wirtschaftswissenschaften), Professor Ulrich Nether (Detmolder Schule für Gestaltung, Institut für Designstrategien) sowie die wissenschaftliche Mitarbeiterin Kristina Herrmann (Detmolder Schule für Gestaltung, Institut für Designstrategien) die aktuell fertiggestellte Publikation des Lehr- und Forschungsprojekts DiversityLab TH OWL vor. In diesem wurde an drei Fachbereichen in Detmold, Höxter und Lemgo untersucht, wie die analoge, digitale und hybride Lehrqualität vor dem Hintergrund der Diversität von Studierenden und Lehrenden verbessert werden kann.

Studierende der Detmolder Schule präsentierten ihre eigenständig entwickelten Themen, die jeweils bereichernde Perspektiven auf D:E:I Themen eröffneten. Thien Kim Schütte, Studierende im Master Innenarchitektur Raumkunst, präsentierte aus Ihrer aktuellen Masterarbeit „Cultural Appreciation“ über respektvollem Umgang mit Kultur in der Gestaltung. Ihre Kommilitonin Marie- Joelle Scholten-Reintjes referierte über räumliche Machtstrukturen. Lars Oschmann, ebenfalls im MIAR, sprach über den Umgang mit Diversität und Inklusion in Museen. Annika Adlung, aus dem Bachelor Innenarchitektur, beschrieb, wie sie der Demokratie als Konzept in der KiTa räumliche Gestalt verliehen hat. Den Abschluss des ersten Teils machten Lale Helin Karatay und Luisa Wilken des Detmolder Künstlerinnenateliers kollekti.f, das weibliches Empowerment in Detmold umsetzt, mit einem Bericht über ihre Arbeit und Arbeitsweise.

Im zweiten Teil hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, an vier verschiedenen Workshops teilzunehmen, die von den jeweils vortragenden Studierenden geleitet wurden. Die anwesenden Referierenden und Vertreter:innen der Hochschulen aus Lehre, Forschung und Verwaltung erarbeiteten in einem weiteren Workshop Konzepte und Ansätze für weitere Zusammenarbeit im Bereich Diversity. Die Workshopergebnisse wurden anschließend im Plenum präsentiert und reflektiert.

Weiteren Höhepunkt des Tages bildete der Dienstagsvortrag der Detmolder Schule für Gestaltung mit der Architektin Jacqueline Karpa. Ihr Vortrag zu Ihrer Instagram Initiative „Der weibliche Architekt“, sorgte für eine angeregte Diskussion und einen inspirierenden Abschluss des diesjährigen D:E:I Forum.

Quelle: Detmolder Schule für Gestaltung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit