Während der Europatage im Mai hatten sich 30 Jugendliche aus Finnland, Frankreich und Detmold zusammengetan, um unter dem Motto „Informed Choices – Future Voices“ vielen Fragen rund um die Themen Europaparlament und Europawahl nachzugehen. In einem Workshop lernten sie, was eine Demokratie ausmacht und welche Werte sie vertritt. Sie erfuhren, wie die Politik der EU aufgebaut ist und wie der komplexe Mechanismus der Gesetzgebung funktioniert. Anhand eines Rollenspiels, in dem sie selbst zu Gesetzgebern wurden und die Komplexität der Kompromissfindung hautnah erlebten, bekamen sie ein neues Verständnis für die Größe der EU und die langwierigen Entscheidungsprozesse.

In einem weiteren Workshop wurde die Bedeutung der Wahl thematisiert. Die Jugendlichen lernten, wie ihre Stimme die Wahl beeinflusst und wie wichtig ihre Beteiligung an den demokratischen Prozessen ist, um die Zukunft der EU mitzugestalten. Außerdem entwickelten sie ein Verständnis dafür, was passiert, wenn die Wahlbeteiligung gering ist, und erarbeiteten in Gruppenarbeit Strategien, wie Bürgerbeteiligung funktionieren und Veränderung bewirken kann.

Der dritte Workshop der Jugendbegegnung drehte sich um Medienkompetenz und Fake-News. Sie lernten Methoden kennen, um glaubhafte von unglaubhaften Informationen im Internet zu unterscheiden. In dem Dschungel der Masseninformationen von TikTok, Instagram, X und Co. ist dieser Aspekt besonders vor der Wahl wichtig und fand großes Interesse bei den Jugendlichen.

Demokratie wurde jedoch nicht nur im Klassenzimmer gelernt, sondern auch gelebt. So konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Europäischen Markt miterleben und mitgestalten. Sie befragten Bürgerinnen und Bürger mit einem Europa-Quiz, frischten ihr Wissen über die EU auf und verteilten selbstgemachte Waffeln an ihrem Marktstand. Die Zusammenarbeit der Jugendlichen aus verschiedenen Nationen zu sehen und zu beobachten, wie Kommunikation nicht nur durch Worte, sondern auch durch Handlungen zu einem Zusammenspiel werden kann, fasste den europäischen Gedanken zusammen, der vor so vielen Jahren begann.

Als die Teilnehmenden am Samstagabend beim Ortsteilfest Herberhausen die Bühne betraten und gemeinsam tanzten, konnte jeder sehen, wie Gemeinschaft Grenzen überschreiten kann. Genauso zeigte die Musik der Orchester dreier Gymnasien der Stadt während des Europakonzertes, dass Europa nicht nur aus Politik und Gesetzen besteht, sondern in erster Linie aus seinen Menschen.

Das Team Europa der Stadt Detmold zeichnete maßgeblich für die gesamte Organisation verantwortlich. Finanziell wurde das Projekt vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) unterstützt.

Quelle: Pressestelle Stadt Detmold