Güntzels Arbeiten zeichnen sich durch eine Auslotung der Grenze zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren aus. Die Fotografien, Objekte und Installationen machen Gewalt und sich ereignende Katastrophen, die keine direkte Sichtbarkeit haben, spürbar. Damit widmet sich die Künstlerin einem Darstellungs- und Wahrnehmungsproblem von Krisen, die entweder eine komplexe Zeitlichkeit haben oder die die menschliche Vorstellungskraft übersteigen.

Da jeder künstlerische Versuch der Sichtbarmachung dieser Art von Gewalt und Katastrophen einen Akt der Relativierung bedeuten würde, verbleibt der Schrecken jedoch im Unsichtbaren. Er wird erahnbar in dem Kontrast unterschiedlicher Materialien, im Gegensatz zwischen Idylle und Krieg und in der Thematisierung von Verlust und Vergänglichkeit.

Eine ästhetische Erfahrung, so zeigen Güntzels Arbeiten, kann sensibilisieren für die Krisen und Herausforderungen der Gegenwart sowie für ihre historische Verankerung.

Samstag, 14.09.2024 11:30 – Sonntag, 20.10.2024 – 14:00

Fürstliches Residenzschloss
Schlossplatz 1
32756 Detmold

Quelle: Lippische Gesellschaft für Kunst e.V.

Foto: Swaantje Güntzel